Zuletzt aktualisiert: 24. Juni 2020

Gin ist in den letzten Jahren zu einem richtigen Trendgetränk geworden. Wenn du ihn schon einmal gekostet hast und denkst, dass er dir nicht schmeckt, so kannst du das nicht pauschal für alle Gin Sorten sagen.

Es gibt unzählige Variationen von Gin, egal ob süßlich oder säuerlich, floral oder würzig. Durch die Beigabe von verschiedenen Botanicals ist für jeden Geschmack etwas dabei. Unter welchen Umständen und wie du Gin selbst herstellen kannst, zeigen wir dir in diesem Artikel.

Das Wichtigste in Kürze

  • Gin ist eine Spirituose von mind. 37,5% Vol. auf der Basis eines Neutralalkohols und Wacholderbeeren. Zusätzlich können bis zu 200 Botanicals für die Kreation einer speziellen Sorte verwendet werden.
  • Die Herstellung von Alkohol durch Destillation ist Privatpersonen verboten. Allerdings darf die Aromatisierung von Alkohol vorgenommen werden. Auf diese Weise kann jeder und jede von uns Gin selbst mixen.
  • Gin kann sich positiv auf unsere Gesundheit auswirken, vor allem hilft er bei Heuschnupfen, entgiftet und unterstützt die Verdauung. Allerdings warnen wir vor Alkoholmissbrauch und empfehlen nur geringe Mengen von Alkohol.

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Dieses 4-teilige Longdrinkgläser Set zeichnen sich durch sein elegantes Design und das wunderschöne Kristallglas aus. Der Schliff ist zeitlos und eignet sich für jede Bar.

In dieser Glasform können sich die Aromen der Spirituosen ungehindert entfalten. Die Gläser eignen sich für Longdrinks mit 4cl Spirituose, also auch für Gin. Die Füllmenge beträgt 375ml.

Definition: Was ist Gin?

Gin leitet sich aus dem Französischen genévrier ab, was übersetzt Wacholder bedeutet. Es handelt es sich dabei nämlich um eine farblose Spirituose mit Wacholdergeschmack, also um einen Wacholderschnaps mit einem Alkoholgehalt von mind. 37,5%.

Diese Spirituose besteht aus einem Neutralalkohol landwirtschaftlicher Herstellung (Wodka) und Wacholderbeeren. Er kann auch andere Zutaten / Botanicals wie Koriander oder Limette und andere beinhalten, die ihm seinen Charakter verleihen.

Gin soll in geringen Mengen gesund sein. Neben den positiven Eigenschaften, die diese Spirituose auf deine Gesundheit haben kann, muss jedoch der richtige Umgang mit Alkohol betont werden, um eine Vergiftung zu vermeiden. (Bildquelle: pixabay.com / sgroene)

Dieses Getränk enthält nur 23 Kalorien und hat folgende positive Auswirkungen auf deine Gesundheit:

  • Detox: Wacholderbeeren regen die Nierenfunktion an und sorgen somit für eine Entgiftung deines Körpers.
  • Heuschnupfen: Histamintabletten helfen bei Heuschnupfen. Auch Gin hat durch die Fermentation einen erhöhten Histamingehalt, wodurch er bei Heuschnupfen Abhilfe schaffen kann.
  • Verdauung: Die Wacholderbeeren regen die Verdauung an, wodurch du dich nach einem Festmahl gleich besser fühlst. Gin hilft auch bei Blähungen und bei Magen-Darm-Erkrankungen.
  • Anti-Aging-Effekt: In Gin sind Anti-Oxidantien enthalten, die die sogenannten freien Radikale, die „Alt-Macher“, bekämpfen und deinen Teint strahlen lassen. Außerdem wirkt Gin stark faltenmildernd.
  • Medizin: Die Wacholderbeere soll heilende Kräfte haben und bei Husten und Lungenproblemen helfen sowie vor Malaria schützen.
  • Immunsystem: Die Wacholderbeeren wirken sich positiv auf dein Herz-Kreislauf-System aus und stärken somit dein Immunsystem.
  • Kardiologie: Aufgrund der Inhaltsstoffe von Gin wird die Verkalkung der Arterien verhindert, wodurch Krankheiten wie Thrombose oder Embolien vorgebeugt wird. Ebenso wird die Wahrscheinlichkeit von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie von Schlaganfällen minimiert.

Gin ist heute jedoch mehr als ein Schönheitsmittel oder eine Medizin. Vielmehr hat es sich zu einem Trendgetränk entwickelt und wird mit Vorliebe in Cocktails, Martinins oder im Gin Tonic konsumiert.

Hintergründe: Was du über die Gin Herstellung wissen solltest

Nachdem du gesehen hast, was Gin für positive Auswirkungen auf deine Gesundheit haben kann, interessiert es dich bestimmt, wie dieses Kultgetränk aufgekommen ist, welche Sorten es gibt und wo es überall hergestellt wird.

Ob du für eine eigene Herstellung eine Genehmigung brauchst und was eigentlich der Unterschied zwischen Gin und Vodka ist, erfährst du hier.

Was ist der geschichtliche Hintergrund von Gin?

Gin wurde Mitte des 17. Jahrhunderts von dem hessisch-niederländischen Arzt namens Franz de le Boë entwickelt und war als Genever bekannt.

Englische Soldaten, die die Holländer im Krieg gegen Spanien unterstützten, importierten diese Spirituose und verliehen ihr später den Namen Gin. 1690 wurde festgelegt, dass Gin nur aus englischem Getreide produziert werden sollte.

Am Ende des 18. Jahrhunderts wurden in England viele raue und harte Brände unter dem Namen Gin produziert. Als die Anbaugebiete für Getreide größer wurden, sank der Preis für die Alkoholherstellung, wodurch der Alkoholkonsum stark anstieg, vor allem in der Unterschicht.

Als die sogenannte Gin-Krise aufkam, erhöhte die Regierung die Steuern und verschärfte die Qualitätskontrollen.

In den darauffolgenden Jahren fand der Gin Einzug in die Oberschicht und es wurde vermehrt an der Destillationsmethode sowie an der Rezeptur gearbeitet.

So entwickelten sich Sorten, wie zum Beispiel der London Dry Gin, der mit seinem Namen eine Vierfach-Destillation in Kupferkesseln beschreibt und nicht den Herstellungsort (London).

Was gibt es für Gin Sorten?

Die Verordnung (EG) Nr. 110/2008 legt fest, grundsätzlich zwischen Gin und destilliertem Gin zu unterscheiden. Der Unterschied liegt in einem erneuten Destillationsvorgang des Ethylalkohols.

Du unterscheidest zwischen folgenden bekannten Sorten bzw. Stilen: London Gin, Dry Gin, Französischer Gin. Wir wollen dir hier aber noch diverse andere Richtungen vorstellen.

Genauere Informationen zu den einzelnen Sorten findest du in den folgenden Abschnitten.

London Gin

Bei London Gin handelt es sich um destillierten Gin, der sich unter anderem dadurch auszeichnet, dass er nicht mehr als 0,1g Zucker pro Liter und auch keine zugesetzten Farbstoffe enthält. Neben pflanzlichen Stoffen enthält er keine anderen Zutaten außer Wasser.

Wenn es keine süßenden Zusatzstoffe im Gin gibt, kann man auch das Beiwort „dry“ hinzufügen. (Bildquelle: pixabay.de/tom69green)

In diese Kategorie fallen folgende Sorten:

  • Tanqueray: Sehr trocken und abgerundet. Der Alkoholgehalt beträgt 47,3%. Durch die Beigabe von Kräutern und Früchten wird ein sehr intensives Aroma erreicht.
  • Bombay Sapphire: Das Wacholderaroma wird hier nicht stark herausgeschmeckt. Der Alkoholgehalt beträgt 40% oder 47%.
  • Beefeater Crown Jewel: Der Geschmack ist weich und zeichnet sich durch eine starke Würze aus. Der Alkoholgehalt liegt bei 50%.
  • Gordon’s: Eine besonders weit verbreitete Gin Sorte, die auf Vielfalt setzt. Es gibt Geschmacksrichtungen mit Zitronengras und Ingwer. Der Alkoholgehalt liegt bei 37,5%.

Dry Gin

Diese Sorte ist dem London Dry Gin sehr ähnlich, allerdings können beim Dry Gin zu jeder Zeit die Botanicals, also die Aromen, zugegeben werden, nicht nur vor der Desillation.

Beim Dry Gin dürfen zwar Farbstoffe beigefügt werden aber kein Zuckerzusatz.

Französischer Gin

Beim Französischen Gin unterscheiden wir zwischen dem Saffron Gin und dem G’Vine.

Saffron Gin folgt dem englischen Herstellungsverfahren. Er zeichnet sich durch einen zitrusbetonten Geschmack sowie durch die Beigabe von Safran aus. Durch den Safran ist die Färbung hellgold.

G’Vine ist der einzige Gin, der auf Basis von Wein produziert wird. Der Geschmack ist auffällig und unterscheidet sich stark von den anderen Sorten.

Andere Sorten

Es gibt unzählige weitere Variationen von Gin. Nur einige davon haben wir dir hier zusammenfassend aufgelistet.

Die Sorten unterscheiden sich nicht nur durch die Botanicals, sondern auch durch die Anzahl der Destillationsvorgänge, durch den Zeitpunkt der Zugabe der Aromastoffe, die Lagerung sowie die Beigabe von Zucker.

Sorte Besonderheit
Old Tom Gin Leicht gesüßte Variante des Gins
Sloe Gin Kein Gin, sondern eher Likör auf Basis von Schlehenbeeren. Geschmack: Trocken, fruchtig
Gin Tonic Durch das Tonic Water schmeckt der Gin leicht bitter
Bembel Gin Charakteristischer Apfelgeschmack
Brockmans Gin Sehr fruchtig. Charakteristisch ist die Heidelbeere
Elephant Gin Deutlicher Zitrus- und auch Apfelgeschmack. Ein angenehmer ätherischer Duft breitet sich beim Trinken aus
Ferdinands Saar Dry Gin Mischung aus Süße und Säure. Botanicals: Anis, Zitronenschale, Bitterorange und Kräuter
Hendricks Gin Süßlicher Geruch und mildes Aroma basierend auf Rosen
Gin Mare Sehr mild. Geschmack geht in florale Richtung
Gin Monkey 47 Milder Geschmack geprägt von Kardamom, Lavendel, Ceylon-Zimt und Mandeln
Gin Sul Milder Geschmack mit frischem und zitronigem Duft
Needle Gin Schmeckt und riecht nach Fichtennadeln und Wald. Fein-bitterer Abgang durch den Ingwer
Norden Dry Gin Neutraler Geruch und süßlicher Geschmack
Pink Gin Erdbeernote schmeckt oft unnatürlich und wenig elegant
Plymouth Gin Süßlich und aromatisch
Siegfried Gin Ohne künstliche Zusatzstoffe. Dominante Note der lieblichen Lindenblüte
Windspiel Gin Klassischer London Dry Gin. Milder Rohalkohol
Bathtub Gin Bezeichnet jede Art von hausgemachtem Spiritus

Weiters gibt es spezielle und besondere Sorten aus Deutschland, darunter aus den folgenden Städten:

  • Köln
  • Hannover
  • Berlin
  • Dresden
  • Frankfurt
  • Hamburg
  • München
  • Schwarzwald

Außerdem gibt es besondere Sorten aus Mallorca, Menorca, Schottland, Schweiz, Österreich und England. Die Vielfalt ist beinahe grenzenlos.

Brauche ich eine Genehmigung für die Herstellung von Gin?

Per Gesetz ist die Alkoholgewinnung durch Destillation in Deutschland nur in Verschluss- und Abfindungsbrennereien erlaubt. Selbst mit Kleindestilliergeräten ist die Destillation von Alkohol verboten.

In Deutschland ist die Reinigung oder private Gewinnung von Alkohol durch Destillation für Privatpersonen verboten. Das Aromatisieren von Alkohol jedoch nicht.

Es gibt jedoch die Möglichkeit, als Privatperson Alkohol durch Destillation zu gewinnen, und zwar mit Brenngenehmigungen für Stoffbesitzer. Auf diese Weise können max. 50 Liter reiner Alkohol pro Kalenderjahr gewonnen werden.

Als Privatperson darfst du in Deutschland zwar keinen Alkohol durch Destillation herstellen, allerdings darfst du Neutralalkohol aromatisieren und auf diese Weise Gin produzieren. (Bildquelle: pixabay.com / Ben_Kerckx)

In Abfindungsbrennereien können Stoffbesitzer unter Berücksichtigung der dortigen Rechte und Pflichten Alkohol herstellen. Dabei müssen auch die zulässigen Rohstoffe aus § 11 Abs. 1 Nr. 2 Alkoholsteuergesetz beachtet werden.

Das Hauptzollamt gibt dir als Stoffbesitzer keine förmliche Erlaubnis für das Brennen von Alkohol. Es reicht das Ausfüllen der Abfindungsanmeldung (Formular 1221).

Was ist der Unterschied zwischen Gin und Wodka (Vodka)?

Wodka und Gin werden beide aus Ethylalkohol landwirtschaftlichen Ursprungs gewonnen, das heißt, dass dieser Alkohol keinen Fremdgeschmack aufweist und mind. 96% Alkoholgehalt hat.

Wodka ist eine Mischung aus Wasser und Alkohol und zählt zu den reinsten Spirituosen mit den wenigsten Nebenbestandteilen.

Gin hat im Gegensatz zu Vodka einen bitteren aber fruchtigen unterton im Geschmack. (Bildquelle: flickr.com/cyclonebill)

Destillierter Gin hingegen wird durch erneute Destillation von Ethylalkohol landwirtschaftlichen Ursprungs gewonnen und zeichnet sich durch seine Wacholderbeerennote aus. Gin wird quasi aus Wodka gemacht.

Gin Herstellung: Alles über den Herstellungsprozess bis hin zum Genuss

Als Privatperson in Deutschland ist es dir zwar verboten, Alkohol durch Destillation herzustellen, jedoch zeigen wir dir, wie du Gin ganz legal selbst mixen kannst.

Welche Zutaten für den Gin gebraucht werden, wie dieser hergestellt und armomatisiert wird, erfährst du hier. Außerdem verraten wir dir, welcher Saft zum fertig destillierten Gin passt und welches Glas du für den richtigen Genuss verwenden solltest.

Welche Zutaten brauche ich für die Gin Herstellung?

Wie wir bereits erwähnt haben, besteht Gin aus einem Neutralalkohol landwirtschaftlichen Ursprungs (z.B. Wodka). Weitere Bestandteile sind Wacholderbeeren und andere Botanicals, also Aromen, die dem Gin seinen Charakter verleihen.

Die Aromen des Gins kannst du in fünf Gruppen einteilen. Wie sie den Geschmack dieser Spirituose prägen, haben wir dir in folgender Tabelle zusammengefasst:

Aroma Eigenschaften
Wacholder Wacholdergeschmack ist im Vordergrund. Kann mit Zitrusfrüchten und Koriander kombiniert werden.
Zitrusfrüchte Der Geschmack von Zitrone, Limette, Bergamotte oder Zitrose ist sehr auffällig. Hierfür wird oft die Schale dieser Früchte verarbeitet.
Würzig Entweder schmeckt man Gartenkräuter oder mediterrane Kräuter heraus. Beispiele: Rosmarin, Thymian.
Floral Blüten werden verarbeitet. Beispiele: Holunder, Lavendel.
„Crispe“ Geprägt von Pfeffer, Kardamom, Koriander und Paradieskörnern.

Kardamom wirkt sich nicht nur positiv auf deine Gesundheit aus, sondern rundet mit seinem intensiven Aroma auch Speisen sowie Getränke auf besonders schmackhafte Weise ab.

Gin wird als Kombination verschiedenster Zutaten zubereitet. Dabei gibt es Aromen, die im Vordergrund stehen und auch andere, die zu einem harmonischen Gesamtbild beitragen. So besteht der Monkey 47 aus 47 Gewürzen!

Grundsätzlich gibt es Gin-Sorten, deren Rezeptur zwischen nur einem einzigen Botanical und 200 weiteren Aromen schwankt. Bei der Herstellung kannst du deiner Kreativität freien Lauf lassen.

Wie wird Gin durch Destillation hergestellt?

Der Herstellungsprozess von Gin lässt sich grob in vier Produktionsschritte einteilen:

  1. Mazeration: Dem neutralen Alkohol (Wodka oder Korn) werden die Botanicals beigefügt. Die Farb- und Aromastoffe der Gewürze gehen auf den Alkohol über. Als Alternative zur Mazeration gibt es die Perkolation, bei welcher die Gewürze nicht direkt in dem Alkohol eingelegt werden, sondern in einem Korb gesammelt und durch den Alkoholdampf aufgenommen werden.
  2. Destillation: Hier wird das Wasser vom Alkohol getrennt. Durch Erhitzung (Gas oder elektrisch) wird das Gemisch aufgespalten: Die Alkoholdämpfe steigen auf und werden danach gekühlt, wobei sie wieder flüssig werden. Das Ergebnis ist ein hochprozentiger Gin mit 96% Alkoholgehalt.
  3. Lagerung: Nach der Erhitzung kann sich das Destillat erholen, wodurch der Geschmack runder wird. In Glasballons oder Stahltanks, die keine Aromen an den Alkohol abgeben (ausgenommen Sorten wie Reserve Gin, der in Holzfässern gelagert wird), wird der Gin dann zwei bis sechs Wochen lang gelagert.
  4. Abfüllung: Der Gin wird mit Wasser verdünnt und auf Trinkstärke herabgesetzt. Hierbei empfiehlt sich wenig kalkhaltiges Wasser, da der Gin sonst kratzig schmeckt. Durch die Verdünnung legt der Hersteller bzw. die Herstellerin den Alkoholgehalt fest. Dieser spiegelt sich danach im Geschmack, sowie im Preis wieder, da sich die Alkoholsteuer nach dem Alkoholgehalt richtet. Der Gin muss mind. 37,5% Vol. haben, um als solcher bezeichnet werden zu können.

Damit du dir das besser vorstellen kannst, haben wir dir ein Video eingefügt, das dir zeigt, wie Monkey 47 hergestellt wird. Dieser Gin stammt aus dem Schwarzwald/Deutschland.

Das Video bietet dir auch eine kurze geschichtliche Einführung. Ab 6:20 kannst du den oben beschriebenen Vorgang verfolgen:

Wie kann ich Gin selbst ansetzen?

Normalerweise wird Gin destilliert, was dir jedoch als Privatperson in Deutschland verboten ist. Es gibt aber auch Sorten, wie den „Compound Gin“, den du selbst ansetzen bzw. mixen kannst. Dafür brauchst du keine speziellen Geräte, lediglich:

  • 1l neutralen Alkohol
  • Glasflaschen zum Abfüllen
  • Trichter
  • Sieb
  • Kaffeefilter
  • Gewürze (je nach Geschmack)

Im Unterschied zu den käuflich erwerbbaren Gin Sorten, wird der selbstgemachte Gin nicht destilliert, sondern durch Siebe gefiltert. Wie du das genau machen kannst, zeigt dir folgendes Video:

Wie stelle ich alkoholfreien Gin her?

Beim alkoholfreien Gin wird lediglich Wasser destilliert und mit Botanicals versetzt. Zusätzlich kannst du den alkoholfreien Gin mit Tonic oder anderen Cocktails mischen.

Wir haben dir hier ein sehr leckeres Rezept für einen alkoholfreien Gin eingefügt:

  1. Gib 400ml Wasser zusammen mit 160g Rohrohrzucker in einen Kochtopf von mind. 20cm Durchmesser. Die Mischung aufkochen lassen und umrühren bis sich der Zucker aufgelöst hat.
  2. In die Mischung folgende Zutaten geben: 20g getrocknete Wacholderbeeren, 5 gemahlene grüne Kardamomkapseln, 1 TL gemahlene Koriandersamen, eine 4cm lange Zimtstange, 2 TL Abrieb einer Bio Zitronenschale, 2 TL Abrieb einer Bio Orangenschale und 50g gewürfelte Salatgurke. Diese Mischung max. 5min köcheln lassen.
  3. Den Topf vom Herd nehmen und mit Deckel max. 5min ziehen lassen.
  4. Die Mischung durch ein Tuch in eine Glasflasche füllen und den Brei ordentlich ausdrücken. Danach den Sirup im Kühlschrank kühlen.
  5. Der Sirup kann danach mit zwei bis drei Teilen Tonic Water, Eiswürfeln und Basilikumblättern genossen werden.

(Quelle: herrgruenkocht.de)

Welcher Saft passt zu Gin?

Du kannst Gin auch mit Fruchtsaft kombinieren, da die Aromen sehr gut zusammenpassen. Hierbei kannst du dich an die Faustregel halten, dass 150ml Saft mit 46-60ml Gin vermischt werden.

Es bieten sich folgende Säfte an:

  • Für einen milden Geschmack: Ananas-, Orangen-, Granatapfel-, Kirsch- oder Traubensaft
  • Für einen stärkeren Geschmack: Grapefruit- oder Cranberry-Saft
  • Kombination aus Säften: Grapefruit- und Orangensaft, Cranberry- und Traubensaft

Vermische die Flüssigkeiten in einem Shaker und genieße deinen Gin mit Saft unbedingt mit Eiswürfeln und einer leckeren Garnierung (Zitrusfrüchte eignen sich für jeden Saft).

Welches ist das richtige Glas für Gin Tonic?

Hierfür eignen sich Longdrinkgläser mit einem Fassungsvermögen von ca. 400ml.

Bei der richtigen Befüllung deines Glases solltest du zuerst bis oben hin Eiswürfel in das Glas geben, danach 4-6cl Gin und abschließend Tonic Water, bis das Glas voll ist.

Wie teuer ist die Gin Herstellung?

Die Herstellungskosten von Gin hängen von den Zutaten ab. Wenn du Gin selbst herstellst, musst du dir zunächst einen Neutralalkohol besorgen und danach die Wacholderbeeren sowie die Kräuter.

Je nach Vielfalt, ist die eine Sorte etwas teurer als die andere. Allerdings ist selbstgemachter Gin günstiger als gekaufter.

Ressourcen: Die besten Einstiegsmöglichkeiten für die Gin Herstellung

Welche Bücher gibt es über Gin Herstellung?

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Das Buch „Gin perfekt gemixt: Klassische und moderne Cocktailrezepte“ zeigt dir leckere Rezepturen, die leicht nachzumachen sind. Sowohl Anfänger als auch Profis kommen auf ihre Kosten, da in diesem Buch klassische sowie exotische Rezepte zu finden sind.

Auf 102 Seiten findest du viele kreative und leckere Ideen und außerdem einen Einblick in die Geschichte, Herstellung sowie eine Zusammenfassung einiger Grundsorten.

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Das Buch „bGin Genuss: Moderne Drinks und Cocktails für Gin-Liebhaber“ fasst auf 100 Seiten kreative und leckere Rezeptideen zusammen, geht auf die Entstehung des Gins ein und zeigt kreative Varianten auf.

Es beinhaltet Schritt-für-Schritt-Anleitungen und ist ein must-have für jeden Home-Barkeeper. Einige Rezepte eignen sich sogar für Kult-Bars.

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Die fertigen Gewürzmischungen aus Sternanis, Lavendel, Wacholder, Koriander und Schinusbeeren kannst du in deinen Gin Tonic geben und dabei neue Geschmackswelten entdecken.

3 leckere Rezepte für Einsteiger

In diesem letzten Abschnitt zeigen wir dir noch drei leckere Rezepturen für die Aromatisierung des Gins.

Nach „crispe“ Art

  1. 2 EL getrocknete Wacholderbeeren mit einem Mörser zerstoßen und danach zusammen mit 1 EL Pfefferkörner, 1 EL Koriandersamen, 6 Kardamom-Kapseln und 2 Zimtstangen in einer Pfanne ohne Öl anrösten. Danach die Gewürze sofort aus der Pfanne nehmen und auskühlen lassen.
  2. 1 Bio Zitrone und 1 Bio Orange heiß waschen und jeweils die Hälfte der Schalen (ohne die weiße Haut) abschälen.
  3. 2 Zweige Rosmarin, 2-3 kleine Lorbeerblätter und 25g Ingwerknolle waschen und abtrocknen. Den Ingwer in Streifen schneiden aber nicht schälen.
  4. Alle Zutaten mit 750ml Wodka vermischen und ca. 3 Tage ziehen lassen. Danach die Flüssigkeit durch ein Sieb gießen, nochmals ohne Bodensatz (Wacholderbestandteile) umfüllen und fertig ist der Gin.

(Quelle: lecker.de)

Gojiblütengin

  1. 2 EL Wacholderbeeren zerstoßen, mit 1 Flasche Wodka (ca. 0,7l) vermischen und 3 Tage ziehen lassen.
  2. Den Gin nach 3 Tagen durch ein Sieb gießen und dann noch einmal ohne Bodensatz (Wacholderbestandteile) umfüllen.
  3. 30-40g Ingwer waschen und klein schneiden (nicht schälen). Zusammen mit 15g getrockneten Gojibeeren und 5g Blüten (Hornveilchen, Geranien) zu dem Gin geben und einen weiteren Tag ziehen lassen. Dann durch ein Sieb gießen und genießen.

(Quelle: lecker.de)

Erdbeer-Gin-Fizz

  1. 300g Erdbeeren waschen und pürieren.
  2. Erdbeer-Püree mit 200ml Gin, Saft von 1 Limette und 100ml Zuckersirup vermischen.
  3. Das Gemisch mit Soda verdünnen und mit Eiswürfeln servieren. Die Flüssigkeit reicht für 4 Gläser.

Wenn du es gerne süßlicher magst, ist der Erdbeer-Gin genau das richtige für dich. (Bildquelle: pixabay.com / Einladung_zum_Essen)

(Quelle: lecker.de)

Fazit

Bei Gin handelt es sich um eine Spirituose auf der Basis eines Neutralalkohols aus landwirtschaftlicher Herstellung und Wacholderbeeren. Zu dieser Mischung können bis zu 200 weitere Botanicals hinzukommen, um dem Getränk seinen einzigartigen Geschmack zu verleihen.

Gin hat einen Alkoholgehalt von mind. 37,5% und wird oft in Cocktails verwendet. Es gibt unzählige Sorten, die man genießen kann, darunter sogar alkoholfreien Gin. Das Aromatisieren dürfen Privatpersonen selbst vornehmen, alleine die Destiallation von Alkohol ist ihnen verboten.

Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links

[1] https://www.eyeforspirits.com/2018/02/25/gin-leitfaden/

[2] https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.am-brennkessel-von-ginstr-aus-stuttgart-am-ende-ergibt-alles-einen-gin.42048853-784d-4880-afce-eb3a5237cb96.html

[3] https://www.20min.ch/leben/reisen/story/So-mixt-du-den-perfekten-Gin-Tonic-22512109

Bildquelle: flickr.com/NoDurians

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