Zuletzt aktualisiert: 24. Juni 2020

Experten bestätigen: Ein gesundes und ausgewogenes Frühstück ist wichtig für unsere Gesundheit und hilft gegen Heißhungerattacken.

Viele greifen deshalb zu einem Müsli. Im Supermarkt gibt es sie in den verschiedensten Variationen, für jeden Geschmack ist etwas dabei. Doch gerade Fertigmüsli sind nicht immer so gesund wie sie auf den ersten Blick scheinen.

Auf was du beim Müslikauf achten solltest und wie du ein ungesundes Müsli erkennst, erfährst du in diesem Artikel.

Was ist ein Fertigmüsli?

Ein Fertigmüsli ist eine Frühstücksflockenmischung die du bereits fix und fertig im Supermarkt kaufen kannst. Flocken in die Schüssel, ein bisschen Milch dazugeben und fertig ist das Frühstück.

Frühstück

Ein gesundes Frühstück hilft dabei Heißhungerattacken zu verhindern. (Foto: bubithebear / pixabay.com)

Die Basis besteht meistens aus Getreideflocken. Da diese alleine recht eintönig sind, werden die Müsli mit den verschiedensten Zutaten verfeinert. Sehr beliebt sind Rosinen und getrocknete Früchte wie z.B. Äpfel und Beeren, auch Nüsse und Samen fehlen selten in den Müslimischungen.

Klingt doch erstmal sehr gesund oder? Leider Mischen einige Hersteller auch Zutaten in die Müsli die nicht empfehlenswert sind. Meistens handelt es sich dabei um Zucker, Fett und andere Zusatzstoffe wie künstliche Aromen. Einige Müsli enthalten so viel Zucker, dass sie im Süßigkeitenregal stehen sollten.

Das erwähnte Fett in den Müsli kommt meist nicht nur von den enthaltenen Nüssen, sondern es wird oft zusätzliches Palmöl beigemischt. Das hat nicht nur einen gesundheitlichen Nachteil, sondern ist auch ökologisch bedenklich.

Als Alternative zum Fertigmüsli kannst du sogar deine eigenen Flocken mit einer Flockenquetsche herstellen.

Wie viel Zucker ist in einem Fertigmüsli?

Der Zucker in den Müsli kann z.B. von den Trockenfrüchten stammen, durch den Trocknungsprozess stiegt der Zucker- und Kaloriengehalt der Früchte um ein Vielfaches. Auch wenn mit Worten wie „zuckerfrei“ geworben wird, heißt das nicht, dass kein Zucker im Müsli ist. Es wurde lediglich kein zusätzlicher Zucker beigemischt.

Meistens wird aber zusätzlicher Zucker in den Müsli verwendet. Auf der Zutatenliste wird er aber nicht immer einfach als „Zucker“ aufgelistet. Er verbirgt sich hinter Begriffen wie Glucose oder Fructose. Hinter den Meisten Begriffen die mit -ose enden, verbirgt sich Zucker.

Wie viel Zucker in deinem Müsli wirklich steckt, findest du nur mit einem Blick auf die Nährwerttabelle auf der Verpackung heraus. Der Gesamtanteil von Zucker im Müsli sollte möglichst gering sein.

Hinter Begriffen, die mit -ose enden, wie Fructose und Glucose, verbirgt sich meistens Zucker.

Wie gesund sind Trockenfrüchte?

Trockenfrüchte sind eine beliebte Zutat im Müsli. Sie tragen entscheidend zum Geschmack und der Süße deines Müslis bei. Durch ihren hohen Zuckergehalt stehen sie aber in der Kritik nicht so gesund zu sein wie lange angenommen wurde.

Durch den Trocknungsprozess nimmt der Zuckergehalt der Früchte enorm zu. Das Wasser wird entzogen und die Frucht verliert an Gewicht, der Zucker bleibt aber erhalten.

Dadurch ist der Gesamtzuckeranteil bei einer getrockneten Frucht natürlich viel höher als bei einer frischen Frucht. Ungesund ist Dörrobst deswegen nicht, denn es enthält trotzdem Vitamine und Ballaststoffe.

Bei gekauften Trockenfrüchte solltest du vor dem Kauf die Zutatenliste studieren. Einige Hersteller mischen den Früchten Konservierungsstoffe bei, um die Farbe der Früchte zu erhalten. Im Dörrprozess gehen diese nämlich oft verloren.

Übertreibst du es nicht mit der Menge, ist dem Verzehr von Trockenfrüchten nichts entgegenzusetzen, denn gesünder als Schokolade &Co. sind sie allemal.

Tockenfrüchte

Trockenfrüchte enthalten trotz des höheren Zuckeranteils wichtige Vitamine. Ein kontrolliertes Konsumieren ist dabei nicht schädlich. (Foto: butterflyinjune / pixabay.com)

Was gehört in ein gesundes Müsli?

Ein gesundes Müsli sollte eine Vielzahl von Nährstoffen und Vitamine enthalten. Was das genau heißt, schauen wir uns jetzt genauer an:

Getreideflocken sind die Basis der meisten Müslisorten. Ob das nun Hafer-, Dinkel-, Gersten- oder andere Flocke sind hängt von deiner Vorliebe ab. Haferflocken weisen zum Beispiel einen hohen Proteinanteil auf während Gerste zum Beispiel dabei helfen kann den Blutzuckerspiegel zu senken.

Glutenfreie Varianten wie gepopptes Quinoa, Amarant oder Buchweizen sind auch für nicht-Allergiker empfehlenswert. Die sogenannten Pseudogetreide sind reich an Eiweiß und Mineralstoffen und deswegen auch für Low-Carb Fans sehr interessant.

Auf Weizenflocken solltest du aber lieber verzichten, da Weizen den Blutzuckerspiegel und damit auch das Diabetesrisiko beträchtlich erhöht. Die gesunden Fette liefern Nüsse, Kerne und Samen. Für welche du dich entscheidest ist dir überlassen. Wichtig ist aber, dass sie nicht geröstet sind.

Die ungesättigten Fettsäuren werden während dem Rösten nämlich zerstört und auch viele der Vitamine reagieren empfindlich auf die Hitze.

Auch Früchte dürfen natürlich im Müsli nicht fehlen. Sie liefern wichtige Vitamine und Antioxidantien. Frische Früchte sind empfehlenswert aber auch Trockenfrüchte dürfen enthalten sein. Wie bereits oben erwähnt kommt es auf die Menge des Dörrobsts an. Eine kleine Portion ist absolut unschädlich.

Für Sportler gibt es auch spezielle Proteinmüslis, welche einen besonders hohen Anteil an Eiweiß aufweisen. Meist stammt dieses Eiweiß aus pflanzlichen Quellen wie beispielsweise Soja.

Generell ist es besser, wenn dein Müsli Bio-Qualität hat. Im Bio-Anbau des Getreides und der Früchte werden keine schädlichen Pestizide und Dünger verwendet. So bist du sicher, dass du keine schädlichen Rückstände davon isst.

Zusätzlich tust du damit der Umwelt etwas Gutes, denn die synthetischen Pestizide und der Kunstdünger gelangen in Böden und Gewässer und schaden so der Umwelt.

Haferflocken und Pseudogetreide wie Amarant, Buchweizen und Quinoa sind reich an Eiweiß.

Sind alle Fertigmüsli ungesund?

Ob ein Müsli nun gesund ist oder nicht hängt von den verwendeten Zutaten ab. Fertigmüsli enthalten öfter ungesunde Inhaltsstoffe als die selbstgemachte Variante. Trotzdem kann man nicht generell sagen, dass alle Müsli ungesund sind, es gibt durchaus gesunde Fertigmüsli.

Wichtig ist, dass du vor dem Kauf die Zutatenliste studierst, denn die Verpackungen werben oft mit irreführenden Begriffen.

Hier findest du eine kleine Übersicht der Zutaten in einem typischen Müsli. Anhand dieser Liste kannst du schnell herausfinden ob dein Müsli gesund ist oder nicht.

Gesund Ungesund
Low-Sugar: Der Gesamtzuckergehalt sollte so tief wie möglich sein. Kein zusätzlich beigemischter Zucker. Zu hoher Zuckergehalt: Zusätzlicher Zucker, zu viele Trockenfrüchte. / Achtung: Zucker wird auf der Zutatenliste oft als Glucose oder Fructose bezeichnet.
Low-Fat: Fett aus Nüssen ist in Ordnung. Es sollte aber kein zusätzliches Öl oder Fett im Müsli sein. Zu hoher Fettgehalt: Geröstete Nüsse und zusätzliches Fett wie z.B. Palmöl
Frische Früchte kannst du selbst beifügen. Trockenfrüchte dürfen in kleinen Mengen enthalten sein. Trockenfrüchte mit Konservierungsstoffen
Hafer-, Gersten, Dinkelflocken und glutenfreie Varianten wie Quinoa, Amarant und Buchweizen. Weizenflocken
Bio-Qualität Keine Bio-Qualität

Fazit: Wie gesund sind Fertigmüsli?

Eine generelle Antwort gibt es auf diese Frage nicht. Es gibt gesunde Fertigmüsli genauso wie ungesunde. Klar ist aber, dass du die Zutatenliste und die Nährwerttabelle der Müsli vergleichen solltest bevor du dich für eines entscheidest.

Vergiss nicht, dass dir das Müsli Energie liefern soll. Wenn es also viele Kalorien hat, handelt es sich nicht automatisch um ein ungesundes Müsli. Stelle aber sicher, dass die Kalorien nicht von zusätzlich beigefügtem Fett oder Zucker stammen.

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Es gibt auch gesunde Fertigmüsli, sie sollten nicht zu viel Zucker und Fett enthalten. (Foto: congerdesign / pixabay.com)

Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links

[1] https://www.fid-gesundheitswissen.de/ernaehrung/fruehstueck/180-kindermueslis-im-test-alle-sind-zuckerbomben/

[2] https://www.welt.de/kmpkt/article164894879/Gesundes-Muesli-zum-Fruehstueck-selber-machen-so-geht-s.html

[3] http://www.spektrum.de/news/muesli-zum-fruehstueck-fuer-maennlichen-nachwuchs/950811

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